Psychiatrie-Kongress Niederlande/ Deutschland
Lüneburg, 11. und 12. Juni 2004
Kongresswerkstätten und Multilogquartiere
Konzeption, Text und Installationen - Christian Elster
Begegnung durch Kunst
Kunst der Begegnung
Noch bist du da
Wirf Deine Angst
in die Luft
Sei was du bist
Gib was du hast
Rose Auslände
Aus dem Rundgang des Denkens und Sprechens, aus dem Zauberbann der Gedanken heraus – wage den Sprung in die Tat.
Erst in deinen Taten wirst du dir selbst gewahr, wer du bist und was dein Leben ist; welche Schöpfer-Macht und welche Zerstörungskraft dir innewohnt; wie du verletzen und kränken, aber auch wie du helfen und heilen kannst; wie du dich selbst freuen und anderen eine Freude bereiten kannst; wie du eigene und fremde Spannungen vermehren oder lösen kannst.
Erst wenn du deinen Willen einsetzt, in deinen Handlungen begegnest du deinem eigenen Ich und dem Du - wie sie wirklich sind, nicht wie du sie gern hättest. Was du nicht zu denken und zu fühlen wagst, äußerst du oft genug in deinen Taten. Das Herz wird in den Taten offenbar. Die Tat ist Erprobung, Prüfung, Risiko.
Frei nach Schacht, 1994
Die Werkstätten
Mit unseren Werkstätten kommen wir Euch, die Ihr den Multiloog und
Kwartiersmaken erfunden habt, entgegen.
Jeder von uns hat die Begriffe gehört, hat seine Gedanken dazu –
jetzt setzen wir um, was wir verstanden haben, verstehen möchten,
handelnd verstehen werden. Um dem Gespräch mit Euch eine Grundlage
in unserer Erfahrung, aus unseren Ver-Suchen zu geben.
Im Zentrum der Stadt, mitten im Leben, bauen wir Räume. Weiß
umwandet geschützt mit Tür-Spalten Öffnungen durchsichtig
undurchsichtig
In den Räumen findet ihr Sofas Sessel Freundlichkeit Interesse Eigen
Art Gastfreundschaft
Und in jedem Raum ein besonderes Material zum miteinander Tun: Malen KochenEssen
Töne Worte Übergänge Sand Eisen Spiel ...
Holländer und Deutsche, mehr und weniger Ver-Rückte, Kongressteilnehmer und Lüneburger treffen sich, begegnen sich eigen-artig = jeder in seiner Art in diesen Räumen.
Zum Miteinander Tun
Und Schauen
Und einfach sein
Wir führen nichts auf, bringen nichts bei, demonstrieren nichts.
Wir laden ein zu einem Schritt an die Innen-Grenze des Stadt-Raums, an
die Grenzen zwischen uns, und vielleicht einen winzigen und ganz vorsichtigen
Schritt darüber hinaus.
Wir laden uns gegenseitig ein, die wir uns auf diesem Kongress treffen.
Und wir laden die Lüneburger ein, in deren Mitte unser Kongress stattfindet.
Unsichtbare Theaterleute werden sichtbare, hörbare, überraschende
Brücken bauen.
Jeder hat seine Grenzen. Und darf und muss sie gut hüten.
Jede Regel braucht ihre Ausnahme.
Also gibt es auch Aufführungen, Übungen, halb geöffnete
Gruppen, Gruppen
drinnen in den Innenräumen des Kongresses. Vorsichtigere,
empfindlichere Einladungen. Sie lassen von sich hören.
Viel Freude
Und Ernst Und Mut Und Vorsicht Und